mehr parameter, bessere behandlung. Das Tücki- sche an Alzheimer besteht darin, dass erste Symptome bereits im mittleren Alter beginnen können, aber erst viel später sichtbar werden. Dazu Prof. Dr. Michael Hornberger, Professor für Demenz- forschung an der University of East Anglia: „Teils wussten wir das schon, aber wir haben jetzt erstmals eine globale Bestätigung“. Für den Einsatz im klinischen Alltag zu Diagnosezwecken kann er sich durchaus vorstellen, dass Patienten im Rahmen einer Unter- suchung eine spezielle, dafür vorgesehene Version von Sea Hero Quest spielen. Der Vergleich mit den Norm- oder Durchschnitts- werten für diesen Patienten kann bei der Einzeldiagnose einen Hinweis auf eine mögliche Demenzerkrankung ergeben. „Noch weitaus detaillierter und umso aussagekräftiger werden die Er- kenntnisse, wenn bei der Datenauswertung weitere Parameter des Spielers mit einbezogen werden können, wie Bildungsstand, Be- händigkeit und Selbsteinschätzung des eigenen räumlichen Ori- entierungsvermögens, in welchem Land man aufgewachsen ist, durchschnittliche Schlafdauer sowie tägliche Wegezeiten. Daher freuen wir uns sehr, dass 65 Prozent der Spieler bereit waren, uns zusätzliche Angaben zu geben“, so Prof. Dr. Hornberger. mehr wissen mit big data. Für die medizinische Forschung sind die Daten, die aus Sea Hero Quest gewonnen werden, eine höchst wertvolle Wissensquelle, weil Studien in dieser Dimension bisher nicht möglich waren. Aufwände für Betrieb und Cloud- Infrastruktur werden von der Telekom übernommen. Big Data findet dank des autoskalierenden Platform-as-a-Service-Prinzips des Backends in der Entwicklungs- und Produktivumgebung ein leistungsfähiges Umfeld. Telekom Healthcare Solutions bringt ihr Branchen-Know-how ein. So ist sie seit Jahren als Anbieter des eigenen Krankenhausinformationssystems iMedOne® erfolgreich auf dem Markt. Auch über Datenschutz und -sicherheit muss sich keiner der Sea-Hero-Quest-Spieler Gedanken machen. Im Einklang mit dem deutschen Bundesdatenschutzgesetz werden nur anonyme Daten in der sicheren VMware-basierten Cloud-Infrastruktur im Münchner Rechenzentrum der Telekom gespeichert. zahlen, daten, fakten 2050 weltweit rund 131 Millionen Demenzkranke Weltweit 3 Milliarden Online-Spielstunden 193 Länder und 2,7 Millionen Spieler (Stand Januar 2017) 72 Jahre kumulierte Spielzeit liefern Daten, für die die herkömmliche Forschung 10.000 Jahre benötigt hätte Datensammlung 150 mal schneller: 2 Minuten spielen entsprechen 5 Stunden Forschung 65 Prozent der Spieler beantworten Fragen freiwillig prof. dr. michael hornberger, Professor für Demenzforschung, University of East Anglia Professor für angewandte Demenzforschung, Norwich Medical School Direktor Altersforschung, Norfolk & Suffolk Mental Health Trust Fokus: Verbesserung von Diagnose, Überwachung und Symptommanagement bei Demenz Forschungsmethodologien: Klinik, Kognition, Neuroimaging und Genetik Behandlungen: pharmakologisch und nichtpharmakologisch Multidisziplinäre Zusammenarbeit: Psychiater, Neurologen, Pflegekräfte, klinische Psychologen und Sprachtherapeuten Herkunft Deutschland, Promotion University College London, 6 Jahre Australien, Cambridge University Freizeit: Jazz hören und musizieren mit seinen Kindern Launch des Spiels auf der re:publica Berlin im Mai 2016. Von links: Max Scott-Glade (Game Designer), Hans- Christian Schwingen (Markenchef Deutsche Telekom) und Prof. Michael Hornberger (Professor für Demenzforschung, University of East Anglia). // Kontakt // Link ayten.pekerman@telekom.de www.seaheroquest.de refresh it! // 23